Köln, 25. September 2025 – Nach der 3:1-Niederlage gegen RB Leipzig stand Torhüter Marvin Schwäbe von 1. FC Köln den Reportern Rede und Antwort.

„Nicht mein bester Tag“ — Schwäbe analysiert das Spiel

Marvin Schwäbe räumte ein, dass er an diesem Tag nicht seinen stärksten Auftritt gehabt habe: „Das war sicher nicht mein bestes Spiel“, sagte er mit ernster Miene. Er nahm die Verantwortung mit auf seine Schultern und wies auf einzelne Unsicherheiten hin, die er selbst im Rückblick „vermeidbar“ nannte.

Tatsächlich fielen alle drei Leipziger Treffer in Phasen, in denen die Defensive des FC Köln anfällig wirkte – und der Schlussmann Gelegenheiten für bessere Reaktionen gehabt hätte. In der Partie war Schwäbe gelegentlich „fahrig“ gewesen, wie Beobachter urteilten.

Mannschaftliche Schwächen als Ursache

Neben seiner eigenen Leistung machte Schwäbe klar, dass es nicht allein um persönliche Fehler gehe. Er betonte, dass der Ausfall von Stabilität in der Defensive sowie gedankliche Unstimmigkeiten im Kollektiv eine große Rolle gespielt hätten. Die Leipziger nutzten Lücken in der Kölner Abwehr konsequent – besonders über die Außenbahnen –, was dem Sieg den Weg ebnete. Bundesliga

Zugleich machte er deutlich, dass die Mannschaft nicht in Schuldzuweisungen verfallen wolle. Vielmehr sei jetzt Teamgeist gefragt, um die zahlreichen Schwächen abzustellen: „Wir werden analysieren, wir müssen hart arbeiten und in den nächsten Spielen zeigen, dass wir eine Reaktion haben.“

Zwischen Frustration und Zuversicht

Dass die Gefühlslage getrübt ist, blieb zwischen den Zeilen spürbar. Schwäbe sprach von Frustration über Situationen, die sich im Nachhinein anders hätten gestalten lassen. Doch er versuchte zugleich, den Blick nach vorn zu richten: „Natürlich sitzt dieser Fehler im Kopf. Aber wir müssen ihn ablegen und uns auf das konzentrieren, was kommt.“

Er appellierte an das Selbstverständnis einer Mannschaft, die in einer schwierigen Phase steht: Man müsse gemeinsam durch diese Zeiten gehen, jeder müsse für sich und für das Team Verantwortung übernehmen. Die Tagesform allein dürfe nicht alles bestimmen — eine stabile Konstanz müsse her.

Kontext: Saisonverlauf und sportliche Einordnung

Der Rückschlag gegen Leipzig ist kein Einzelereignis, sondern reiht sich ein in eine Phase, in der der 1. FC Köln um Stabilität ringt. RB Leipzig feierte mit dem 3:1-Sieg bereits den dritten Erfolg in Serie gegen den FC. Transfermarkt Die Kölner Defensive zeigte in dieser Begegnung teils erhebliche Schwachstellen, die von den Gästen eiskalt ausgespielt wurden. (Bundesliga)

Schwäbe, seit 2021 die Nummer 1 im Tor des FC, bringt in solchen Momenten auch eine Rolle als Führungsspieler mit. (1. FC Köln) Er gehört zu den erfahrenen Kräften im Team und weiß, dass in Krisenzeiten auch Rückgrat gefragt ist. Bereits in anderen Phasen der Saison hatte er bei internen Gesprächen eine Vermittlungsrolle übernommen. (GEISSBLOG

Statistisch liegt Schwäbes Abschlussdaten in dieser Saison nicht im Spagat: In vier Pflichtspielen hat er bislang 7 Gegentore zugelassen – was deutlich mehr ist als erwartet bei einem ambitionierten Club wie Köln. (ESPN.com) Sein Verhältnis von gehaltenen Spielen (Clean Sheets) liegt derzeit unterhalb dessen, was er selbst und der Verein anstreben würden.

Was jetzt zählt: Handeln statt Reden

Für Schwäbe und die gesamte Mannschaft gilt es nun, klare Konsequenzen zu ziehen. Er machte deutlich, dass es an der Zeit sei, in Training und Taktik noch konsequenter zu werden: keine Ausreden mehr, sondern Lösungen. Besonders die Kommunikation in der Abwehrkette, das Störungsmanagement bei Standards und das individuelle Verhalten in kritischen Momenten stehen auf der Agenda.

Gleichzeitig blieb er kämpferisch: „Wenn wir das gemeinsam angehen, kann das Spiel heute uns nach hinten nicht runterziehen. Wir sind stark genug, eine Reaktion zu zeigen.“ Ob dieses Versprechen in den kommenden Wochen aufgeht, wird sich zeigen.

Fazit

Der 3:1-Rückschlag gegen Leipzig war für Köln und besonders für den Torhüter Marvin Schwäbe eine bittere Lehre. Er zeigte sich selbstkritisch und ehrlich – und machte keinen Hehl daraus, dass er einige seiner eigenen Entscheidungen hätte besser treffen können. Doch sein Appell ging über persönliche Reflektion hinaus: Er verlangt von der Mannschaft Geschlossenheit, Mut und Widerstandskraft.

In der Bundesliga-Saison, in der jeder Punkt zählt, kann ein solches Spiel zum Wendepunkt werden – im negativen wie im positiven Sinne. Für Schwäbe und den FC heißt es nun: schnell aufstehen, analysieren, neu fokussieren – und zeigen, dass Fehler nicht das Ende sind, sondern Anstoß für Besserung.

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