
Transfer-Doppelschlag beim 1. FC Köln: Tom Krauß kommt doch – Unerwartete Wende sorgt für Aufsehen.
Der 1. FC Köln hat auf dem Transfermarkt für Aufsehen gesorgt und einen echten Doppelschlag gelandet. Überraschend wurde dabei auch die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Tom Krauß verkündet – ein Transfer, der zuvor bereits als nahezu ausgeschlossen galt. Mit zwei gezielten Neuzugängen sendet der „Effzeh“ ein deutliches Signal an die Konkurrenz: Der Bundesliga-Absteiger will direkt zurück ins Oberhaus.
Die Domstädter, die in der vergangenen Saison den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten mussten, zeigen sich in dieser Sommerpause deutlich aktiver und zielgerichteter als zuletzt. Nach wochenlangen Spekulationen und zähen Verhandlungen ist es Sportgeschäftsführer Christian Keller gelungen, zwei zentrale Baustellen im Kader zu schließen – mit einem Spieler, den kaum noch jemand auf dem Radar hatte, und einem absoluten Wunschspieler.
Tom Krauß: Unerwartete Kehrtwende
Der Name Tom Krauß war bereits seit Monaten mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht worden. Bereits im Winter hatte es lose Gespräche gegeben, doch eine Einigung mit dem Spieler und seinem bisherigen Klub Mainz 05 schien lange Zeit in weiter Ferne. Insbesondere die finanziellen Rahmenbedingungen galten als unüberwindbar, denn Mainz hatte signalisiert, den talentierten zentralen Mittelfeldspieler nicht unter Marktwert ziehen zu lassen.
Doch nun kam es offenbar zu einer überraschenden Wende. Nach Informationen aus Vereinskreisen verzichtete Krauß auf Teile seines Gehalts und setzte sich intern bei Mainz für einen Wechsel nach Köln ein. Der FC wiederum nutzte Einnahmen aus dem jüngsten Verkauf von Nachwuchstalent Justin Diehl, um die Ablöse zu stemmen. Die Transfersumme soll sich auf rund 2,5 Millionen Euro belaufen – für Kölner Verhältnisse in der 2. Liga ein beachtlicher Betrag.
„Tom war schon lange ein Spieler, den wir sehr gerne bei uns gesehen hätten. Umso mehr freut es uns, dass es jetzt doch geklappt hat“, sagte Christian Keller bei der Vorstellung des 23-Jährigen. Krauß selbst zeigte sich erleichtert: „Ich freue mich riesig, jetzt hier zu sein. Der FC ist ein besonderer Klub mit großartigen Fans, und ich bin bereit, meinen Teil zum Wiederaufstieg beizutragen.“
Zweiter Transfer: Verteidiger mit Bundesliga-Erfahrung
Doch damit nicht genug: Parallel wurde auch die Verpflichtung von Sebastian Griesbeck bekannt gegeben. Der erfahrene Innenverteidiger kommt ablösefrei vom Zweitligisten Greuther Fürth und soll für Stabilität und Führung in der Defensive sorgen. Mit seinen 33 Jahren bringt Griesbeck nicht nur Bundesliga-Erfahrung mit, sondern auch die nötige Robustheit, um in der physisch anspruchsvollen 2. Liga zu bestehen.
Keller betonte, dass Griesbeck nicht nur sportlich, sondern auch menschlich perfekt ins Team passe: „Sebastian ist ein absoluter Mentalitätsspieler. Er weiß, was es heißt, in der 2. Liga zu bestehen, und wird ein wichtiger Ansprechpartner für unsere jungen Spieler sein.“
Griesbeck selbst äußerte sich begeistert von seiner neuen Aufgabe: „Köln ist ein großer Verein mit einer riesigen Strahlkraft. Die Gespräche mit dem Trainerteam waren überzeugend, und ich spüre hier eine klare Vision.“
Kader nimmt Form an – Kampf um Rückkehr ins Oberhaus
Mit den Verpflichtungen von Tom Krauß und Sebastian Griesbeck setzt der FC wichtige Zeichen. Nach dem schmerzhaften Abstieg war der Kader einem deutlichen Umbruch unterworfen. Mehrere Spieler verließen den Klub, darunter Leistungsträger wie Timo Hübers und Dejan Ljubičić. Gleichzeitig setzt man verstärkt auf junge, entwicklungsfähige Spieler aus der eigenen Jugend sowie gezielte Verstärkungen mit Führungsqualität.
Der neue Cheftrainer Timo Schultz, der das Amt von Steffen Baumgart übernommen hat, zeigt sich mit der Transferpolitik bislang sehr zufrieden. „Wir bauen gerade etwas Neues auf, aber wir verlieren dabei nicht unser Ziel aus den Augen. Jeder Transfer soll uns sportlich besser machen und auch charakterlich zum Team passen.“
Insbesondere die Personalie Krauß gilt als Coup, denn der U21-Nationalspieler war auch bei mehreren Bundesliga-Klubs auf dem Zettel, unter anderem beim SC Freiburg und dem VfL Bochum. Dass er sich trotz Angeboten aus dem Oberhaus für den FC entschieden hat, werten viele als Vertrauensbeweis in den eingeschlagenen Weg der Kölner.
Fans reagieren begeistert – Euphorie spürbar
In den sozialen Netzwerken ist die Stimmung nach den beiden Verpflichtungen überwiegend positiv. Viele Fans loben die Entschlossenheit der sportlichen Leitung und sehen in Krauß einen Spieler, der das Potenzial zum Führungsspieler hat. „Endlich mal ein Transfer, bei dem man merkt, dass ein Plan dahintersteht“, heißt es in einem vielgeteilten Beitrag auf X (ehemals Twitter).
Auch in der Stadt selbst ist die Euphorie spürbar. Der Dauerkartenverkauf läuft trotz des Abstiegs auf Hochtouren, und das Trainingslager in Österreich wurde von zahlreichen Fans begleitet. Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß – nicht zuletzt durch die Hoffnung, dass der 1. FC Köln sich sportlich schnell wieder fangen kann.
Fazit: Mutiger Schritt mit klarer Handschrift
Der Transfer-Doppelschlag um Tom Krauß und Sebastian Griesbeck zeigt, dass der FC aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Statt auf kurzfristige Lösungen setzt man auf Spieler mit Charakter, Entwicklungspotenzial und Erfahrung. Besonders die Rückkehr zu einem gewissen „Kölschen Weg“ – mit Spielern, die sich bewusst für den Klub entscheiden – scheint wieder an Bedeutung zu gewinnen.
Ob die Transfers letztlich den Unterschied im Aufstiegskampf ausmachen, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Der 1. FC Köln hat mit diesen Verpflichtungen ein starkes sportliches und emotionales Zeichen gesetzt – und macht damit deutlich, dass man nicht gewillt ist, sich in der 2. Liga dauerhaft einzurichten.
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