
Transferhammer: Exequiel Palacios wechselt zum 1. FC Köln – Cash-Deal plus Spieler sorgt für Aufsehen.
Köln – Der 1. FC Köln sorgt in der Bundesliga für einen echten Paukenschlag auf dem Transfermarkt: Der argentinische Nationalspieler und bisherige Mittelfeldmotor von Bayer 04 Leverkusen, Exequiel Palacios, wechselt mit sofortiger Wirkung in die Domstadt. Der Deal umfasst nicht nur eine beachtliche Ablösesumme, sondern auch die Einbindung eines Kölner Spielers als Tauschobjekt. Ein seltenes Modell, das in der Liga für Gesprächsstoff sorgt.
Ein Transfer mit Seltenheitswert
Wie der „Express“ und mehrere übereinstimmende Medien berichten, zahlt der 1. FC Köln rund 15 Millionen Euro an Bayer Leverkusen für die Dienste des 25-jährigen zentralen Mittelfeldspielers. Zusätzlich wird der defensive Mittelfeldakteur Eric Martel in einem Tauschgeschäft an Bayer Leverkusen abgegeben. Beide Vereine bestätigten am Sonntagmittag offiziell den Wechsel.
Der Transfer ist das Ergebnis wochenlanger, intensiver Verhandlungen zwischen den sportlichen Leitungen beider Klubs. Besonders Kölns Sportgeschäftsführer Christian Keller hatte Palacios bereits seit längerem im Blick und nutzte die Gelegenheit, als sich erste Hinweise auf ein mögliches Leverkusener Interesse an Martel abzeichneten.
Palacios will Spielpraxis und Führungsrolle
Für Palacios selbst ist der Wechsel ein wichtiger Schritt. Der Argentinier, der seit 2020 für Leverkusen spielte und mit dem Verein 2024 die Meisterschaft feierte, war zuletzt nicht mehr unangefochten gesetzt. Trotz seiner technischen Klasse und seiner strategischen Fähigkeiten im Mittelfeld musste er sich in der vergangenen Saison häufiger mit der Rolle des Rotationsspielers begnügen – vor allem nach der Verpflichtung von Granit Xhaka und dem Aufstieg von Robert Andrich zur Stammkraft.
„Ich danke Bayer 04 für vier großartige Jahre, aber ich will regelmäßig spielen und Verantwortung übernehmen. Köln hat mir ein sportlich ambitioniertes Projekt präsentiert, das mich sofort überzeugt hat“, ließ Palacios in einem ersten Interview mit dem Verein verlauten.
Köln setzt Zeichen – und erhöht die Erwartungen
Mit der Verpflichtung von Palacios sendet der 1. FC Köln ein klares Signal: Man will sich im Mittelfeld der Bundesliga etablieren und dem Abstiegskampf der letzten Jahre entkommen. Der argentinische Nationalspieler, der 2022 mit seinem Heimatland Weltmeister wurde, bringt internationale Erfahrung, Ballsicherheit und eine hohe Spielintelligenz mit – Eigenschaften, die dem Kölner Mittelfeld in der vergangenen Saison oftmals fehlten.
Christian Keller kommentierte den Transfer wie folgt:
„Exequiel ist ein Spieler mit außergewöhnlichen Qualitäten. Er bringt nicht nur spielerische Klasse mit, sondern auch eine Siegermentalität. Sein Werdegang spricht für sich – und wir sind sehr stolz, dass er sich für den FC entschieden hat.“
Martel geht schweren Herzens
Während in Köln gefeiert wird, muss der Verein mit dem Verlust eines Leistungsträgers leben. Eric Martel, der seit 2022 für die Geißböcke spielte, entwickelte sich in den letzten zwei Jahren zu einer festen Größe im defensiven Mittelfeld. Sein Wechsel zu Bayer Leverkusen ist Teil des Deals – und für viele Fans ein Wermutstropfen.
Martel verabschiedete sich emotional über soziale Netzwerke:
„Köln war für mich mehr als nur ein Verein. Ich bin hier zum Bundesliga-Spieler gereift und werde die Stadt und die Fans nie vergessen. Aber ich freue mich auch auf die neue Herausforderung bei einem Champions-League-Klub.“
In Leverkusen dürfte Martel vor allem als langfristiger Backup für Xhaka und Andrich eingeplant sein, aber mit Blick auf die Mehrfachbelastung durch Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League könnte er schnell zu Einsätzen kommen.
Reaktionen aus der Bundesliga
Der ungewöhnliche Transfer, bestehend aus Geldzahlung und Spielertausch, hat auch außerhalb der beiden Vereine für Aufmerksamkeit gesorgt. Experten loben die Kreativität der Verantwortlichen beider Klubs. TV-Experte Lothar Matthäus sagte gegenüber „Sky“:
„Das ist ein Deal, bei dem alle Seiten gewinnen können. Köln holt einen Weltmeister, Leverkusen bekommt ein vielversprechendes deutsches Talent. Und der Spieler selbst bekommt jeweils neue Impulse. So etwas sieht man selten – aber genau solche Transfers machen die Bundesliga spannend.“
Ausblick: Führungsrolle für Palacios?
Trainer Timo Schultz, der seit dieser Saison den FC betreut, sieht in Palacios einen Schlüsselspieler seines neuen Systems. „Wir wollten mehr Kontrolle im Zentrum – Exequiel gibt uns das. Er kann ein Spiel lesen, gestalten und auch defensiv arbeiten. Genau das haben wir gebraucht.“
Palacios wird bereits in der kommenden Woche ins Mannschaftstraining einsteigen und soll beim Saisonauftakt gegen den SC Freiburg am 17. August in der Startelf stehen. Mit ihm hofft der FC, nicht nur fußballerisch, sondern auch mental einen Schritt nach vorne zu machen.
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