
Zwei ablösefreie Spieler im Visier: 1. FC Köln führt Gespräche über mögliche Neuzugänge.
Köln – Beim 1. FC Köln wird nach dem Abstieg aus der Bundesliga der Kader neu strukturiert. Der Traditionsverein steht vor einer herausfordernden Saison in der 2. Bundesliga, in der das Ziel klar der Wiederaufstieg ist. Um dieses ambitionierte Vorhaben zu realisieren, setzt Sportgeschäftsführer Christian Keller verstärkt auf Spieler, die ohne Ablöse verpflichtet werden können. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten Tagen zwei potenzielle Neuzugänge mit dem FC in Verbindung gebracht – beide stehen derzeit ohne Verein da und haben bereits Gespräche mit der sportlichen Leitung geführt.
Zwei Profis in Köln gesichtet
Nach exklusiven Informationen aus dem Vereinsumfeld haben sich die Spieler Berkan Taz (25) und Luca Zander (28) mit dem Vorstand des 1. FC Köln getroffen. Beide Spieler sind derzeit vereinslos und wären damit ablösefrei zu haben – ein Aspekt, der im Zuge der wirtschaftlich angespannten Lage des FC besonders wichtig ist.
Berkan Taz – Kreativer Mittelfeldspieler mit Scorer-Qualitäten
Berkan Taz, zuletzt bei Waldhof Mannheim aktiv, wurde in der Jugend von Union Berlin und Borussia Dortmund ausgebildet. In der 3. Liga konnte er mehrfach seine Klasse unter Beweis stellen. In der Saison 2022/23 erzielte Taz zehn Tore und bereitete weitere sieben vor. Nach dem Vertragsende in Mannheim sucht er nun nach einer neuen Herausforderung – idealerweise in einem ambitionierten Zweitligaverein.
Taz gilt als technisch versierter Offensivspieler, der sowohl auf der Zehn als auch auf den Außenbahnen eingesetzt werden kann. Seine Spielintelligenz und Kreativität im letzten Drittel könnten genau die Elemente sein, die dem FC zuletzt gefehlt haben.
„Der 1. FC Köln ist ein großer Verein mit einer fantastischen Fanbasis. Ich kann mir gut vorstellen, hier eine neue sportliche Heimat zu finden“, soll Taz gegenüber Vertrauten gesagt haben. Eine endgültige Entscheidung über einen Vertragsabschluss steht jedoch noch aus.
Luca Zander – Erfahrener Defensivmann mit Bundesliga-Hintergrund
Auch Luca Zander, zuletzt beim SV Sandhausen unter Vertrag, hat bereits ein erstes Gespräch mit den Verantwortlichen des FC geführt. Der 28-Jährige bringt die Erfahrung aus mehreren Jahren im Profi-Fußball mit. Ausgebildet beim SV Werder Bremen, spielte Zander auch für den FC St. Pauli, bevor er 2021 zu Sandhausen wechselte. Dort war er Stammspieler und überzeugte durch konstante Leistungen auf der rechten Abwehrseite.
Sein Vertrag lief am 30. Juni aus, eine Verlängerung in Sandhausen kam nicht zustande – laut Medienberichten auch wegen der finanziellen Rahmenbedingungen. Der 1. FC Köln könnte nun von dieser Situation profitieren. Ein ablösefreier, routinierter Defensivspieler mit Führungsqualitäten passt ins Anforderungsprofil des Trainerteams um Gerhard Struber.
„Zander ist ein Spieler, der durch seine Professionalität, seine Ruhe am Ball und seine Vielseitigkeit überzeugt. Solche Spieler sind gerade in einer herausfordernden Zweitligasaison enorm wertvoll“, sagte ein Insider aus dem Kölner Umfeld.
Keller bestätigt Gespräche, aber keine Einigung
Auf Nachfrage bestätigte Christian Keller, Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln, dass man „mit mehreren Spielern in konstruktivem Austausch“ stehe, nannte jedoch keine Namen. „Wir befinden uns in intensiven Gesprächen. Unser Fokus liegt aktuell auf Spielern, die ablösefrei sind und uns sofort sportlich weiterhelfen können“, so Keller weiter.
Ob es in den kommenden Tagen zu einer konkreten Entscheidung kommen wird, ließ Keller offen. „Es ist ein Prozess. Wir wollen die richtigen Charaktere verpflichten – nicht nur gute Fußballer, sondern auch Persönlichkeiten, die unsere Werte teilen.“
FC muss strategisch handeln – Finanzen sind begrenzt
Nach dem Abstieg und den damit verbundenen finanziellen Einbußen muss der 1. FC Köln mit einem deutlich reduzierten Budget arbeiten. Zudem hängt das Transferverhalten stark vom möglichen Verkauf einiger Leistungsträger ab. Spieler wie Florian Kainz oder Jeff Chabot stehen auf dem Zettel mehrerer Erstligisten – ihre Abgänge könnten neuen finanziellen Spielraum schaffen.
Daher ist es umso wichtiger, auf dem Markt für ablösefreie Spieler aktiv zu sein. In der Vergangenheit hat der FC mit solchen Transfers gemischte Erfahrungen gemacht – doch in der jetzigen Lage bleibt es eine der wenigen Optionen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Fans hoffen auf frischen Wind und Kontinuität
In Fankreisen wird die Nachricht über mögliche Neuzugänge grundsätzlich positiv aufgenommen. Viele Anhänger wünschen sich jedoch auch eine klare sportliche Vision und weniger kurzfristige Lösungen. „Es ist schön, wenn Spieler wie Taz oder Zander kommen – aber der FC braucht endlich eine stabile Struktur, auf die man langfristig bauen kann“, sagte ein Fanvertreter der Ultra-Gruppierung „Wilde Horde“.
Trainer Gerhard Struber, der erst seit kurzem beim FC im Amt ist, soll in den kommenden Wochen den Kader komplett neu ausrichten. Die Vorbereitung auf die Zweitligasaison läuft bereits – und in wenigen Wochen steht das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal an. Zeit für Transfers bleibt also nicht unbegrenzt.
Fazit: Der Umbruch ist in vollem Gange
Mit den Gesprächen um Berkan Taz und Luca Zander zeigt der 1. FC Köln, dass man trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten handlungsfähig ist. Beide Spieler könnten sportlich sinnvolle Ergänzungen sein – sofern man sich einig wird. Die kommenden Tage könnten Klarheit bringen, ob einer oder sogar beide Spieler tatsächlich das Trikot des FC überstreifen werden.
Fest steht: Der Umbruch ist in vollem Gange. Und er wird noch einige Überraschungen bereithal.
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