Watzke dementiert Gespräche mit Eberl über Jamie Bynoe-Gittens……

Watzke dementiert Gespräche mit Eberl über Jamie Bynoe-Gittens

Dortmund, 24. Juni 2025 – Inmitten wachsender Spekulationen über mögliche Transfers im deutschen Spitzenfußball hat sich Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke entschieden gegen Gerüchte ausgesprochen, wonach er Gespräche mit Bayerns Sportvorstand Max Eberl über einen möglichen Wechsel von Jamie Bynoe-Gittens geführt habe. Watzke bezeichnete entsprechende Medienberichte als “frei erfunden” und betonte, dass der englische Flügelspieler weiterhin ein fester Bestandteil der Dortmunder Zukunftsplanung sei.

“Ich kann mit Nachdruck sagen: Es hat keinerlei Gespräche mit Max Eberl oder irgendeinem Vertreter des FC Bayern München über Jamie gegeben”, stellte Watzke am Dienstag in einer Pressemitteilung klar. „Diese Geschichte entbehrt jeglicher Grundlage.“

Die Gerüchteküche war am Wochenende angeheizt worden, nachdem mehrere Sportportale – unter anderem eine in München ansässige Tageszeitung – berichtet hatten, dass Bayern München Interesse an Jamie Bynoe-Gittens bekundet habe. Demnach seien sogar bereits erste, wenn auch informelle, Gespräche zwischen Eberl und Watzke geführt worden. Die Berichte bezogen sich auf nicht näher benannte Insiderquellen und sorgten in Fanlagern beider Vereine für Aufsehen.

Doch Watzke wies diese Darstellungen nun unmissverständlich zurück. “Ich habe Max Eberl in den letzten Wochen nicht einmal gesehen, geschweige denn mit ihm über Spielertransfers gesprochen”, sagte der 64-Jährige. “Jamie ist ein hochveranlagter Spieler mit enormem Potenzial, und wir haben große Pläne mit ihm.“

Bynoe-Gittens bleibt langfristiger Bestandteil des BVB-Kaders

Jamie Bynoe-Gittens war 2020 aus der Jugendakademie von Manchester City nach Dortmund gewechselt und hat sich seither schrittweise in den Profikader integriert. In der abgelaufenen Saison 2024/25 kam der 20-Jährige wettbewerbsübergreifend auf 29 Einsätze, erzielte fünf Tore und bereitete sechs weitere Treffer vor. Vor allem seine temporeichen Dribblings, sein Mut im Eins-gegen-eins und seine Vielseitigkeit auf beiden Flügelpositionen machen ihn zu einem wertvollen Baustein in der Offensive des BVB.

Unter Trainer Nuri Şahin, der im Frühjahr das Amt von Edin Terzić übernahm, kam Bynoe-Gittens vor allem in der zweiten Saisonhälfte verstärkt zum Einsatz und überzeugte dabei mit konstanten Leistungen. Şahin lobte den jungen Engländer mehrfach öffentlich für seine Entwicklung und betonte, dass „in Jamie noch sehr viel mehr steckt, wenn er gesund und fokussiert bleibt“.

Gerade deshalb kommt das angebliche Interesse des FC Bayern für viele Beobachter nicht überraschend. Der deutsche Rekordmeister befindet sich aktuell in einem Umbauprozess, nachdem man in der abgelaufenen Spielzeit weder die Meisterschaft noch den Pokal gewinnen konnte. Mit der Verpflichtung von Max Eberl im Frühjahr 2025 als neuen Sportvorstand will der Verein neue Impulse setzen – insbesondere in der Kaderplanung und Nachwuchsförderung.

Der BVB setzt auf Kontinuität und junge Talente

Während man in München den Neuanfang proklamiert, verfolgt Borussia Dortmund eine andere Strategie: Der Verein setzt weiter auf ein starkes Fundament aus jungen, entwicklungsfähigen Spielern, ergänzt durch erfahrene Führungskräfte. Neben Jamie Bynoe-Gittens gelten auch Spieler wie Youssoufa Moukoko, Julien Duranville und der frisch verpflichtete französische U21-Nationalspieler Mathys Tel als tragende Säulen für die kommenden Jahre.

„Wir glauben an unsere Philosophie“, betonte Watzke. „Es hat uns in der Vergangenheit stark gemacht, auf junge Spieler zu setzen, die bei uns den nächsten Schritt machen wollen. Jamie ist ein Paradebeispiel dafür.“

Dass andere Topklubs Interesse an Bynoe-Gittens zeigen könnten, sei aus Sicht des Vereins zwar ein Kompliment, ändere jedoch nichts an der Haltung des BVB. Auch Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte sich in einem Interview mit dem Vereinsmagazin klar: „Jamie ist kein Verkaufskandidat. Wir planen langfristig mit ihm und sind überzeugt, dass er bei uns seine beste Entwicklung nehmen kann.“

Transfermarkt brodelt – Dortmund bleibt gelassen

Obwohl die Transferperiode offiziell erst am 1. Juli beginnt, herrscht in Europas Topligen bereits reges Treiben. Namen wie Florian Wirtz, João Neves oder auch Jadon Sancho werden fast täglich mit neuen Klubs in Verbindung gebracht. In diesem Umfeld ist es keine Überraschung, dass auch um Spieler wie Bynoe-Gittens Gerüchte kursieren. Der BVB versucht dennoch, die Ruhe zu bewahren.

„Wir kennen das Spiel. Gerade in den sozialen Medien werden Dinge verbreitet, die wenig Substanz haben“, erklärte Watzke. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir bei den Fakten bleiben.“

Laut Vereinsangaben besitzt Jamie Bynoe-Gittens einen laufenden Vertrag bis 2027. Eine Ausstiegsklausel gibt es demnach nicht – anders als bei einigen seiner Teamkollegen. Das dürfte ein weiteres Argument sein, warum der BVB den Engländer nicht ziehen lassen will – zumal sich der Spieler selbst bislang loyal zum Klub geäußert hat.

In einem Interview mit der BBC im Mai sagte Bynoe-Gittens: „Ich fühle mich in Dortmund sehr wohl. Die Fans sind fantastisch, und der Klub hat mir eine große Chance gegeben. Ich will mich hier weiterentwickeln.“

Fazit: Ein Dementi mit Signalwirkung

Das klare Dementi von Hans-Joachim Watzke dürfte vorerst für Beruhigung sorgen – sowohl in Dortmund als auch bei den Anhängern des Vereins. Ob damit auch ein für alle Mal Ruhe um die Personalie Bynoe-Gittens einkehrt, bleibt allerdings abzuwarten. Der Transfermarkt kennt bekanntlich seine eigenen Regeln – und verlässliche Dementis sind manchmal nur eine Momentaufnahme.

Doch eines scheint klar: Jamie Bynoe-Gittens bleibt Stand jetzt fester Bestandteil der Dortmunder Pläne – und ein Verkauf an den FC Bayern München steht nicht zur Debatte.

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